Veröffentlicht am: 06 Oktober 2024
Spielhalle in Brake: Vergnügungssteuer für Spielautomaten steigt
In der niedersächsischen Stadt Brake wurde die Vergnügungssteuer für Spielautomaten erhöht, was nicht nur Auswirkungen auf die Betreiber von Spielhallen, sondern auch auf das Spielverhalten der Kunden haben könnte. Während die Stadt sich von der Maßnahme höhere Einnahmen erhofft, stehen Betreiber vor neuen Herausforderungen. Suchtpräventionsstellen sehen Chancen, jedoch gibt es auch die Gefahr von negativen Nebeneffekten wie einem möglichen Anstieg des Schwarzmarktes.
Auswirkungen auf die Betreiber der Spielhallen
Die Erhöhung der Vergnügungssteuer stellt viele Spielhallenbetreiber in Brake vor eine erhebliche finanzielle Belastung. Diese Steuer richtet sich nach der Anzahl der aufgestellten Automaten und dem erzielten Umsatz. Für kleinere Spielhallen bedeutet dies, dass sie die gestiegenen Kosten nur schwer kompensieren können, ohne ihre Preise zu erhöhen oder ihre Gewinnmargen zu senken. Manche Betreiber befürchten, dass sie, wie viele ihrer Kollegen in anderen Städten, unter diesen Bedingungen schließen müssen.
Ähnliche Entwicklungen wurden in anderen Regionen Deutschlands beobachtet. Städte wie Hamburg und Berlin haben bereits vor einigen Jahren die Vergnügungssteuer auf Spielautomaten erhöht. Studien zeigen, dass in diesen Städten eine spürbare Reduzierung der Anzahl der Spielhallen und Spielautomaten zu verzeichnen war. Es gibt Befürchtungen, dass dies auch in Brake passieren könnte, besonders wenn die Belastung für kleine Betriebe zu groß wird.
Einfluss auf Spielsucht und Prävention
Suchtberater bewerten die Erhöhung der Steuer als sinnvolle Maßnahme, um problematisches Spielverhalten zu reduzieren. Eine Studie der Universität Hohenheim zeigt, dass eine Erhöhung der Spielkosten, sei es durch Steuern oder durch andere Maßnahmen, das Spielverhalten in den letzten Jahren spürbar verändert hat. Höhere Spielkosten führen oft dazu, dass Menschen seltener spielen oder weniger Zeit an den Automaten verbringen.
Zu berücksichtigen ist die mögliche Verlagerung des Spielverhaltens. Zwar mag die Steuererhöhung den Spielhallenbetrieb beeinflussen, doch könnten viele Spieler auf Online Spielautomaten ausweichen. Internet Spielotheken sind leichter zugänglich und oftmals weniger streng reguliert als landbasierte Spielhallen. Hier liegt die Gefahr, dass die Effekte der Steuererhöhung im stationären Bereich durch einen Anstieg des Online Glücksspiels abgefangen werden.
Die Gefahr des Schwarzmarktes
Mit der Schließung legaler Spielotheken steigt oft die Gefahr, dass illegale Glücksspielangebote zunehmen. In vielen Fällen wird das Glücksspiel einfach in den Untergrund verlagert. Illegale und unregulierte Anbieter bieten Spielern keine ausreichende Sicherheit und betreiben keinerlei Suchtprävention. Zudem entgehen dem Staat Steuereinnahmen, die eigentlich zur Kontrolle und Regulierung des Glücksspiels beitragen sollten.
Auch im Bereich der Online Casinos gibt es unseriöse Anbieter, die ohne entsprechende Lizenzen operieren und keine Spielerschutzmaßnahmen anbieten. Diese Plattformen nutzen oft intransparenten Geschäftsmodelle, wodurch Spieler nicht nur rechtlichen Risiken ausgesetzt sind, sondern auch ihre Gewinne nicht garantiert ausgezahlt bekommen. Ein Beispiel dafür sind Internet Spielbanken, die ihren Sitz in Ländern ohne strenge Glücksspielregulierung haben und, anders als deutsche Casinos, außerhalb der Reichweite deutscher Behörden agieren.
Fazit
Die Steuererhöhung in Brake wird das Glücksspiel in der Stadt voraussichtlich stark beeinflussen. Während die Stadt auf höhere Einnahmen und eine Reduzierung der Spielsucht setzt, stehen vor allem kleinere Spielhallen vor großen Herausforderungen. Eine mögliche Folge ist, dass Spieler auf Online-Alternativen wie Casinos mit 5 EUR Einzahlung ausweichen, da diese etwas anders reguliert werden und 24/7 zugänglich sind.
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